„DorfFunk“, Digitallotsen und Augmented Reality

Mehrere Personen sitzen in einem Stuhlkreis zusammen

In kleinen Gruppen diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die verschiedenen Projekte. Gäste wurden per Videokonferenz zugeschaltet.

Mit seiner Teilnahme am Bundesprogramm „Smarte.Land.Regionen“ möchte der Wetteraukreis die Chancen der Digitalisierung für die ländliche Daseinsvorsorge noch intensiver nutzen und eine beteiligungsorientierte Digitalstrategie entwickeln. Nach den ersten Workshops im Januar und Februar fand nun das zweite Digitalforum statt. Ziel des Nachmittags war es, unterschiedliche Projekte für die Digitalstrategie des Wetteraukreises zu konkretisieren. Mit dabei waren rund 30 Akteurinnen und Akteure aus den einzelnen Handlungsfeldern und weitere Interessierte.

Christian Sperling, Fachbereichsleiter Regionalentwicklung und Umwelt des Wetteraukreises, begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, bevor Projektkoordinatorin Antonia Klein das Vorhaben und das Projekt „Smarte.Land.Regionen“ vorstellte. Philipp Kahl vom beauftragten Planungsbüro „neuland+“ erläuterte den bisherigen Projektverlauf und erste Ergebnisse der vorangegangenen Workshops. Anschließend ging es in die Projektentwicklungswerkstätten: Hierfür teilten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in drei kleinere Gruppen auf und befassten sich mit jeweils zwei Projekten aus den Handlungsfeldern der Digitalstrategie.

  • Ein Teilprojekt im Handlungsfeld „Ehrenamt und Gemeinschaft“ ist die Einführung und Etablierung der App „DorfFunk“. Bürgerinnen und Bürger können sie nutzen, um innerhalb der Dorfgemeinschaft ihre Hilfe anzubieten, Gesuche einzustellen oder miteinander zu plaudern. Auch der Draht zur Gemeinde soll mithilfe der App gestärkt werden. Einen praxisnahen Einblick hierzu gab Sarah Brühl, indem sie die Einführung von „DorfFunk“ in der Gemeinde Betzdorf vorstellte. Das zweite Projekt, das die Gruppe diskutierte, war eine Bedarfserhebung. Mit ihr soll ermittelt werden, welche Bedarfe die Vereine in Hinblick auf die Digitalisierung haben.
  • Die Gruppe des Handlungsfeldes „Nahversorgung, Einzelhandel und Gewerbe“ beschäftigte sich mit der Einführung von Digitallotsen für kleine und mittlere Unternehmen. Stephan Theiß von der Digital Mindset GmbH lieferte einen Einblick in die Arbeit eines Digitallotsen für Unternehmen. Um konkrete Themen und Aufgaben eines Digitallotsen für den Wetteraukreis festzulegen, wurde auch in dieser Gruppe die Erhebung der Bedarfe von kleinen und mittleren Unternehmen als zweites Teilprojekt besprochen.
  • Die letzte Gruppe befasste sich mit zwei Projekten des Handlungsfeldes „Geschichte, Kultur und Tourismus“. Während sich ein Projekt um den „Tourismus-Hub Hessen“ und die Möglichkeiten durch Open-Data und Datenplattformen drehte, ging es beim zweiten Projekt um die Möglichkeiten der Nutzung von Augmented Reality (übersetzt etwa: „erweiterte Realität“). So könnte man beispielsweise zukünftig den Verlauf des Limes über eine App sichtbar machen. Hierzu gab Jerome Güls von der Augmented-Reality-App „Yona“ einen Impuls.

Abschließend wurden die Ergebnisse aus den drei Gruppen vorgestellt, der weitere Prozess sowie die Beteiligungsplattform „CONSUL“ vorgestellt: Unter wetteraukreis.landkreise.digital gibt es weitere Informationen zum Projekt sowie zu den vergangenen Veranstaltungen. Nach Ostern folgt dann die zweite Workshop-Runde. Anmeldungen sind ab sofort per E-Mail möglich. Die Termine sind online zu finden.

„Smarte.Land.Regionen“

Das Projekt „Smarte.Land.Regionen“ fördert Digitalisierungsvorhaben zur Daseinsvorsorge im ländlichen Raum. Mit Bundesmitteln in Höhe von 200.000 Euro entwickelt der Wetteraukreis eine Digitalstrategie mit Fokus auf die Handlungsfelder „Gemeinschaft und Ehrenamt“, „Nahversorgung, Einzelhandel und Gewerbe“, „Kultur, Geschichte und Tourismus“ und „Mobilität“.

Veröffentlicht am: 05. April 2023